Atemmaske mit CPAP Gerät hilft bei Schlafapnoe
Nächtliches Schnarchen ist nicht nur störend für den Schlaf des Partners, es kann auch ein Hinweis auf Schlafapnoe sein. Dieses periodische Aussetzen der Atmung kann zu Herz-Kreislauferkrankungen und Bluthochdruck führen. Wie eine Atemmaske oder CPAP Maske mit einem CPAP Gerät wesentliche Linderung bewirken kann, zeigt dieser Beitrag.
Was ist Schlafapnoe und wieso ist diese gefährlich?
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine schlafbezogene chronische Atmungsstörung, die von den bisher bekannten chronischen Schlafstörungen (ICSD) am meisten verbreitet ist. Dabei kommt es während des Schlafes zu periodischen Atemstillständen, die Sauerstoffsättigung des Blutes sinkt merkbar ab. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, es kann zu Herzinfarkt, Schlaganfall und in weiterer Folge zu chronischem Bluthochdruck kommen. Die Schlafapnoe ist somit nicht nur eine der häufigsten, sondern auch einer der gefährlichsten Schlafstörungen. In Deutschland leiden etwa 4 – 8 %, also schätzungsweise bis zu insgesamt etwa 6,5 Millionen Menschen, an dieser Erkrankung – meist ohne die Ursache dafür zu kennen. Allerdings sind von diesen Betroffenen wahrscheinlich weniger als 5 % der Fälle tatsächlich diagnostiziert und nur ein Bruchteil davon befindet sich in therapeutischer Behandlung.
CPAP Geräte als Therapie bei Schlafapnoe
Die schulmedizinische Behandlungsmethode bei Schlafapnoe besteht in der sogenannten Atemwegs-Überdruck-Therapie (CPAP: continuous positive airway pressure.) Jede Nacht trägt der Patient dabei eine Atemmaske, die Überdruck auf Brustkorb und Bronchien ausübt und so Rachen und Atemwege frei hält. Obwohl diese Methodik eine akzeptable Lösung darstellt – die meisten Patienten sprechen darauf gut an – ist es bis zum therapeutischen Erfolg noch ein weiter Weg. Denn nicht jeder Patient akzeptiert das Tragen der Maske so ohne Weiteres, manche haben auch ein Problem mit der Therapie an sich. Denn die Maske samt angeschlossenem Schlauch und Befestigungsriemen lässt einen Hauch von Intensivstation aufkommen, was bei manchen Patienten lähmende Angstgefühle auslösen kann. Und das nächtliche Umdrehen im Bett wird durch Atemmaske und Schlauch auch nicht gerade erleichtert. Die vollkommene Akzeptanz der Therapie einschließlich verwendeter CPAP Geräte – in der Fachsprache als Compliance bezeichnet – als wichtiger Bestandteil der Behandlung braucht eben seine Zeit. Denn der Patient muss seine negative und unter Umständen voreingenommene Einstellung, was CPAP Geräte betrifft, grundlegend ändern, was zunächst die Einsicht über die Notwendigkeit der Therapie erfordert – nur dann kann diese auch erfolgreich sein. Der Beitritt zu einer Selbsthilfegruppe Betroffener kann diesbezüglich hilfreich sein, da durch den gegenseitigen Austausch des Erlebten Ängste und Barrieren abgebaut werden können.
Welche Arten von Atemmaske gibt es und welche CPAP Geräte können grundsätzlich empfohlen werden?
Bei den Atemmasken wird im wesentlichen zwischen Nasenmasken, Vollgesichts-Masken sowie Masken mit Nasenpolstern (sogenannte Oliven-Masken) unterschieden. Daneben gibt es auch noch Sonderformen, wie zum Beispiel Oralmasken. Alle Modelle dienen dem Ziel, eine für den Betroffenen zumindest akzeptable Verbindung zwischen Patient und Therapiegerät herzustellen, was eine ausreichende Compliance – Akzeptanz von Therapie und -geräten – gewährleistet und so den Therapieerfolg sichert. Natürlich werden auch CPAP-Geräte laufend weiterentwickelt. So wird versucht, die verschiedenen Varianten der Luftzuführung miteinander zu kombinieren, um so für jeden Patienten eine optimale Sauerstoffzufuhr sicherzustellen.
Das größte Problem stellen meist Leckagen in der Atemmaske dar – etwa über den Mund – was unweigerlich zu einer Reduktion des Therapiedrucks führt. Um diese Undichtheiten über den Mund zu verschließen, wurden Vollgesichtsmasken entwickelt, die Mund und Nase mit einschließen. Leider wird eine derart individuelle Versorgung im Schlaflabor meist nicht von Beginn an durchgeführt. Erst bei offensichtlichem Druckabfall und mangelnder Sauerstoffversorgung wird das Tragen einer Vollgesichtsmaske angeordnet.
CPAP Geräte müssen laut Forderung der SGB V (Sozialgesetzbuch, fünftes Buch) stets ausreichende therapietaugliche Eigenschaften aufweisen, allerdings wird dieser Begriff meist aus Sicht der behandelnden Mediziner interpretiert. Denn bei einer Maske ist alles sehr technisch und daher gut darstell- und spezifizierbar. Sobald jedoch die Sichtweise des Trägers einfließen soll, wird die Sache schwierig, da emotionale Komponenten dazukommen. Im Rahmen der Anpassungsentwicklung sollten daher verstärkt individuelle Maskenformen entwickelt werden, um unterschiedlichen Gesichtskonturen Rechnung zu tragen. Leider werden aufgrund der geringen Therapiewilligkeit der Patienten Atemmasken derzeit meist nur in geringer Stückzahl benötigt. Wenn sich mehr Betroffene zu einer Therapie entschließen würden, hätte die medizinische Industrie – die wie jeder Bereich der Wirtschaft positiv bilanzieren muss – mehr Gelder für Forschungsprojekte zur Verfügung, um individuell bestsitzende Masken zu entwickeln.
Welche Anforderungen muss eine CPAP Maske erfüllen?
- minimale Behinderung der Luftströmung gutes Strömungsverhalten, geringe Rückatmung, geringer Abfall des Therapiedruckes, auch bei vorhandenen Leckagen
- lange Lebensdauer Langzeitbeständigkeit des Materials, insbesondere des Maskenwulstes
- Anwendungs- und Betriebssicherheit sichere Anwendung auch bei plötzlichem Geräteausfall
- guter und sicherer Sitz und Tragekomfort einfaches An- und Ablegen der Maske, verrutschsicher, ohne Druckstellen
- einfache Reinigung der Maske
- geringes Gewicht & gutes Handling
- gute Hautverträglichkeit optimale dermatologische Verträglichkeit, speziell am Maskenwulst, d.h. keine Reizung der Haut
- wirksamer Austausch verbrauchter Atemluft optimale CO2-Auswaschung, Minimierung der Rückatmung
Noch mehr nützliche Informationen zur Therapie bei Schlafapnoe finden Sie hier: